SKS SEgeln mit Jojo

Nach einer etwas komplizierten und langen Anreise über Budapest aus Kronstadt bin ich in Portoroz in Slowenien angekommen! Hier ist der Starthafen für die SKS Praxiswoche mit der JOJO Segelschule. Nur schnell das Gepäck in der Koje verstauen und schon ging es weiter zum Abendessen, um Crew und Skipper kennenzulernen…

Wir waren zu 6 auf dem Boot plus unser Skipper von der Segelschule. Am nächsten Tag haben wir schon früh die Leinen losgemacht und sind im Hafen abgelegt. In der kommenden Woche hatten wir 300 nm auf dem Programm und Manövertraining, Manövertraining, Manövertraining. Wenden, Halsen, Quick-Stopps und Beilieger waren unsere ständigen Begleiter für diese Woche. Dabei haben wir uns meistens schon um 07:30 bereit zum Ablegen gemacht und bis abends mit Unterbrechung für eine Mittagspause unterwegs gewesen. Jeder hatte einen Job tagsüber: Backschaft, Navigation oder Sicherheit unter bzw. über Deck. Besonders gemocht hab ich den Navigations-Job! Wenn man mit dem Fernglas nach grünen und roten Tonnen sucht fühlt man sich fast wie ein Weltentdecker, besonders bei Nacht, wenn man versucht ein blinkendes Licht vor einer beleuchteten Küste zu finden (Good job Katha!) Dazu haben wir morgens immer den Wetterbericht zusammen gecheckt, der dann alle 3h tagsüber von Team Navigation überprüft wurde. Meinen Respekt an alle Segler, die jemals in den Velebit-Kanal fahren, hier waren meist zwischen 40 und 60 kn angesagt. Meistens sind wir mit einem anderen Boot der Segelschule die gleiche Route gefahren und haben uns abends wieder getroffen (hier bleibt zu erwähnen, dass wir IMMER früher abgelegt und angekommen sind :p).

Unser Boot: eine schnuckelige Dufour von 2001, sehr gemütlich, aber manchmal etwas eng

Andere Highlights der Woche waren auf jeden Fall, die Delfine, die wir gesehen haben, wenn auch nur in der Ferne. Außerdem wurde ich zur Feier des Tages an meinem Geburtstag mit dem Seemannsstuhl den Mast hochgezogen. Vielen Dank auch nochmal für den Überraschungs-Donut! 😉 Weniger angenehm war der verregnete Donnerstag vor unserer Prüfung, als wir nach 30 min an Deck schon alle recht durchnässt und erfroren waren, aber Skipper Nils konnte uns auch an diesem Tag motivieren. An dieser Stelle nochmal: good job! 😉 Auch eher eines der Low-Lights ist der 10×15 cm blaue Fleck, den ich mir von einem Vorwältssalto vom Bug ins Wasser geholt habe. Aber wer mich kennt weiß, dass blaue Flecken bei mir keine Besonderheit sind. Am Abend vor der Prüfung haben wir uns dann nochmal in einer Panik-Lern-Runde mit Wetter, Motor und imaginären Manövern beschäftigt. Meine Vorträge über Wolkenformen wurden von Katha als “sehr beruhigend” eingestuft. Ich habe meine Nervosität zudem mit dem leisen Summen des Songs der Woche “Doo doo doo do ther tum”, einem vietnamesischen Reggea-Song in den Griff bekommen. Freitag haben wir dann nochmal “Feinschliff” bei den Manövern gemacht und für späten Nachmittag war dann die Prüfung geplant. Ich machs kurz: alle bestanden, alle happy und wir hatten Freitag Abend noch zum gemütlichen Ausklang der Woche! Doo doo doo do ther tum…

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